Medienmitteilung: Fulminanter Start der Filmtage Reinach trotz Hiobsbotschaft
Spätsommerliches Wetter beschert den Open Air Filmtagen Reinach einen Traumstart. Einzig der Tod von Jörg Schneider drei Stunden nach dem Interview mit „Usfahrt Oerlike“-Regisseur Paul Riniker und dem Soundtrack-Komponisten Marcel Vaid trübt das Cineasten-Herz.
Es war eine Hommage an den verstorbenen Mathias Gnädinger, als Regisseur Paul Riniker und Soundtrack-Komponist Marcel Vaid den Platz der Open Air Filmtage Reinach betraten. Riniker erzählte von den Dreharbeiten, den Erlebnissen mit den Schauspielern Mathias Gnädinger und dem an Krebs erkrankten Jörg Schneider. Dass sich die Leben dieser beiden Personen genau in die gegensätzliche Richtung als im Film verändern würden, hatte zum Zeitpunkt der Dreharbeiten niemand erahnt. Fast unheimlich wirken aus heutiger Sicht Filmzitate wie „Irgendwann macht’s ‚Peng‘, dann macht dir alles kurz weh und fertig.“ Oder „Vielleicht sterbe ich noch vor dir.“ Riniker wollte Schneider in den kommenden Tagen besuchen. Leider kam es nicht mehr dazu, denn knapp drei Stunden nach dem Gespräch starb der beliebte Volksschauspieler.
Bereits einen Tag vor Start der Filmtage schockierte eine andere Meldung die Organisatoren: Fynn Henkel, einer der Hauptdarsteller aus dem Film „Die schwarzen Brüder“, kam in Ungarn durch einen tragischen Unfall ums Leben. Henkel war 2014 zusammen mit Leonardo Nigro und Kameramann Felix von Muralt Stargast an den Open Air Filmtagen Reinach und gewann die Zuschauerherzen im Handumdrehen „Es ist einfach unglaublich“, kommentiert Alexander Strohm, Präsident des Vereins Filmtage Reinach. „Mit seiner humorvollen, unkomplizierten und freundlichen Art war er ein Gast ohne Allüren und kam beim Publikum super an.“
Trotz dieser Hiobsbotschaften stehen die Filmtage dieses Jahr unter einem guten Stern, denn das Wetterglück ist auf der Seite der Organisatoren. Die Verlegung der Vorstellungen von Montag/Mittwoch auf Freitag/Samstag lockte das Publikum in Scharen auf den Platz. Frisch gekochte Gerichte, der Duft von Popcorn und erlesene Weine an der Weinbar luden zum Verweilen ein.
Am zweiten Abend stand mit „St. Vincent“ ein humorvoller Film auf dem Programm. Die Organisatoren hatten noch ein As im Ärmel: Eine persönliche Grussbotschaft des Regisseurs Theodore Melfi. Diese wurde vor dem Film vorgelesen. Ein Auszug: „Dieser Film ist eine ganz persönliche Geschichte für meine Frau und mich“, erklärt Melfi. „Denn die Hauptfigur basiert auf dem Vater meiner Frau – Paul Quinn. Auch er hat den Wert seines Lebens auf dieser Welt nie wirklich erkannt. Es ist meine Meinung, dass wir alle einen Wert haben, der uns bei der Geburt mit in die Wiege gelegt wird. Und dann verbringen wir den Rest unseres Lebens wieder damit, diesen Wert zu verlieren. Er wird weggemeisselt durch verschiedene Umstände und Enttäuschungen, die wir im Verlauf unseres Lebens auf diesem Planeten erfahren. Davon handelt dieser Film.“
Weiter geht es am 28. August mit „The Theory of Everything“ und am 29. August mit „The Hundred-Foot Journey„. Und vielleicht haben die Organisatoren wieder eine Überraschung fürs Publikum bereit.